Verpackungsabfälle aus dem Online-Handel sind Rohstoffe
Wie Versandverpackungen richtig getrennt gesammelt werden
Der Onlinehandel floriert. Immer mehr Haushalte bestellen im Internet. Durch die Versandverpackungen wächst der Abfall. Doch die Verpackungen aus dem Onlinehandel sind ein wichtiger Rohstoff, wenn sie richtig getrennt und den Kreisläufen über die Gelbe Tonne, Papiertonne und Glascontainer zugeführt werden.
„Mit der richtigen Entsorgung der Verpackungen von Online-Bestellungen können die Kundinnen und Kunden bei der Entsorgung einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Ressourcen leisten“, sagt Birgit Simon, die bei der Wetterauer Abfallwirtschaft für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Beim Versand werden zum Schutz der Ware häufig Luftpolsterfolien und -Kissen, Verpackungschips, Styropor, Holzwolle, Schaumstoff, Papier und Pappe verwendet.
Alle Versandverpackungen, außer jene aus Glas und Papier und Pappe, gehören in die Gelbe Tonne.
Kunststoffverpackungen zum Beispiel werden in modernen Recyclinganlagen zu Rezyklat verarbeitet, ein hochwertiges Granulat, aus dem Eimer, Folien, Abflussrohre, Reinigungsmittelflaschen und vieles mehr hergestellt werden können. In der Automobilindustrie wird aus Recyclingkunststoff Innenverkleidung gefertigt. So entstehen aus gebrauchten Kunststoffverpackungen, wenn diese richtig getrennt wurden, neue Produkte. Simon: “Jede Tonne Recyclingkunststoff, die anstelle von neu produziertem Kunststoff zum Einsatz kommt, vermeidet Treibhausgase.“
Verpackungen aus Aluminium und Weißblech, die bei Online-Bestellungen von Speisen oder Lebensmitteln anfallen, gehören leer in die Gelbe Tonne. Sie werden nach der Sortierung eingeschmolzen und zum Beispiel zu neuen Produkten aus Stahl verarbeitet. Simon: „Die Nutzung von recyceltem Aluminium spart große Mengen Energie. Nur fünf Prozent des Stromes wird benötigt im Vergleich zur Herstellung von Aluminium aus seinem natürlichen Rohstoff dem Bauxit.“
Versandkartons oder Kartonverpackungen, die über die Papiertonne entsorgt wurden, sind Rohstoffe für neues Papier. Aus ihnen entstehen unter anderem Büropapiere, Briefumschläge, Faltschachteln, Transportkartons oder Hygienepapier. Auch das kommt der Umwelt zugute. „Die Produktion von Recyclingpapier verbraucht viel weniger Energie und Wasser als für die Produktion von Frischfaserpapier benötigt wird. Man sollte beim Kauf von Hygieneartikel und Papiertüten darauf achten, dass keine Bäume für die Herstellung gefällt wurden. So können zum Beispiel Hygieneartikel und Papiertüten auch aus Zellstoff der Altpapiersammlung hergestellt werden. Das erkennt man ganz einfach an dem Bundesgütesiegel, dem Blauen Engel“, erläutert Simon.
Weitere wichtige Informationen und Tipps rund um das Recycling von Verpackungen sind auf der Seite www.mülltrennung-wirkt.de. zu finden.