Es geht um sortenreine Wertstoffe - Mitarbeiter der Wetterauer Recyclinghöfe proben den Alltag
Alle müssen durch die Eingangskontrolle der Recyclinghöfe, auch die Kunden, die kostenlose Abfälle bringen. Die Kontrollen sollen sicherstellen, dass sortenreine Wertstoffe in die Container gelangen. Wie dabei mit denen umgehen, die sich an der Warteschlange vorbeimogeln wollen? Dieses und viele andere Themen wurden bei der diesjährigen Schulung der Mitarbeiter der Wetterauer Recyclinghöfe behandelt.
„Wir benötigen sortenreine Stoffe, um eine gute Verwertung sicherzustellen. Deshalb müssen sich auch Kunden, die kostenlose Abfälle wie Papier, Elektrogeräte oder Metallschrott bringen, in die Schlange der Wartenden einreihen“, erläutert Dr. Jürgen Roth, Chef der Wetterauer Abfallwirtschaft. Bei der Schulung übten die Recyclinghof-Beschäftigten in Rollenspielen, die „Drängler“ freundlich aber entschieden darauf hinzuweisen, dass sie sich - wie alle anderen – anmelden müssen. Bei den Einlasskontrollen erklären die Mitarbeiter den Kunden, welche Abfälle in welchen Container geworfen werden müssen.
„Mit unseren Schulungen wollen wir das ohnehin schon gute Niveau auf unseren zehn Recyclinghöfen weiter verbessern“, sagt Matthias Walther, Kreisbeigeordneter des Wetteraukreises und lobt die Arbeit der Recyclinghof-Beschäftigten: „Ihre Arbeit ist gelebter Umweltschutz.“
Neben dem Umgang mit den Kunden ist die richtige Bestimmung der angelieferten Wertstoffe ein wichtiges Thema. Diesmal ging es für die 65 Beschäftigten der Recyclinghöfe unter anderem darum, Baustyropor von Verpackungsstyropor zu unterscheiden. „Verpackungsstyropor gehört in den Gelben Sack, Baustyropor kann nur in unserem Entsorgungszentrum in Echzell-Grund-Schwalheim abgegeben werden“, erläutert Uwe Schmittberger, stellvertretender Leiter der Abfallwirtschaft Wetterau. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es für die Gelben Säcke die Straßensammlung gibt. Die Säcke mit dem Verpackungsabfall werden zwar auch in den Recyclinghöfen angenommen, es sei aber sinnvoller sie einsammeln zu lassen, dadurch werde Sprit gespart und die Umwelt geschont und zudem würden Wartezeiten im Recyclinghof vermieden. Dort müssen sich auch Bürger mit Gelben Säcken in die Warteschlange einreihen. „Unsere Mitarbeiter müssen die Gelben Säcke einer Eingangskontrolle unterziehen und prüfen, ob sie wirklich nur Verpackungsabfälle enthalten“, sagt Schmittberger.